Wellen der Trauer

Oh ja …. davon kann ich ein Lied singen. In der ersten Zeit nach der stillen Geburt meiner Tochter Florentine überschwappte mich die Trauer in manchen Momenten. Sie stülpte sich über mich. Still und leise und doch mit einer rasanten Geschwindigkeit, die ich überhaupt nicht im Griff hatte. Ich hatte damals das Gefühl überhaupt gar nichts mehr im Griff zu haben. Teilweise war da ein absoluter Kontrollverlust über mein Leben. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie mich regelrecht versuchen mich zu verschlingen.

Die Trauerwelle an sich fand ich nicht so schlimm. Nur, dass ich sie absolut nicht steuern konnte. Sie kam ohne Vorwarnung und meist in den ungünstigsten Momenten. Sie war auf einmal da. Und so schnell wie sie gekommen ist, ist sie manchmal auch wieder verschwunden. Ich fand das damals sehr sehr anstrengend.

Was mir damals geholfen hat? Diese Trauerwellen zu durchleben und die Zeit haben mir geholfen. Ganz langsam lernte ich besser damit umzugehen. Katy Biber von Seelensport hat mal geschrieben: „Wenn eine Welle der Trauer kommt, lerne auf ihr zu surfen.“ Das gefällt mir. Das trifft’s auf den Punkt. Den Artikel von Katy könnt ihr hier nachlesen: https://bit.ly/3IVUFn7

Jetzt nach 10 Jahren schwappt auch manchmal noch, ganz ohne Vorwarnung, eine kleine Trauerwelle über mich her. Und ja, jetzt ist das für mich voll okay. Ich habe gelernt darauf zu surfen. Genau so, wie Katy das beschreibt…. Also, seid geduldig mit euch, Eure Simone

... denn du bist nicht allein. Wir sind viele.

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