Neun Jahre mit dir. Nur anders.

Sternenkindermädchen Florentine war die Impulsgeberin für Simone Strobl den Verein Pusteblume zu gründen. Gestern schrieb sie auf ihrer privaten Facebook Seite folgende Worte, die wir gerne mit euch teilen möchten:

Neun Jahre mit dir. Nur anders.

Morgen ist ein besonderer Tag für mich. Der Sternenkindergeburtstag von Florentine jährt sich zum neunten Mal.

Der 24. März 2012 hat mein Leben verändert. Florentine hat mein Leben verändert. Auf so vielfache Art und Weise. Dieser Tag ist jedoch kein Trauertag für mich. Auch kein richtiger Geburtstagstag. Er ist für mich eher so ein ‚da wurde ich beschenkt Tag‘, also kurz ein Beschenktag. So nenn ich diesen Tag jetzt mal. Denn so schmerzlich dieses Erlebnis auch war, so schön war es auch. Denn diese Veränderung in meinem Leben hat mir ganz viel Schönes gebracht. Damals in diesem Moment, am 24. März 2012 um 14:55 Uhr, war ich stolz und traurig zu gleich. Ein unbeschreibbares Gefühl. Das Gefühl bei der Geburt meines Erdenkindes Frederik benenne ich auch unbeschreibbar. Die Gefühle bei Florentine’s Stillen Geburt waren auch unbeschreibbar. Nur anders. Nicht so voller Freude, sondern voller Schmerz, voller Unvorstellbarkeit, voller Ungläubigkeit, voller Unfassbarkeit, voller Traurigkeit.

Seit Sonntagabend begleiten mich schon die Gefühle von damals, denn in der Nacht drei Tage vor ihrer Geburt habe ich Florentine das letzte Mal gespürt. Es war Mitten in der Nacht. Ich drehte mich auf den Bauch, was ganz ungewöhnlich für mich war und ich träumte von einem hellen Licht. Damals wunderte ich mich nur. Jetzt, viel Jahre danach sage ich für mich, ich drehte mich auf den Bauch, weil ich ihr auf ihrer Reise ganz nahe sein wollte und Florentine mir ja vielleicht auch. Jetzt lächle ich und gleichzeitig kommen mir die Tränen. Genau so ist mein Leben mit meinen Sternenkindern. Ich lächle bei Erinnerungen und Vorstellungen und gleichzeitig macht sich eine Träne breit.

Mein Beschenktag ist jedes Jahr aufs Neue ein Tag vollgepackt mit Gefühlen und Erinnerungen, zerplatzten Träumen, Traurigkeit, Schmerz, doch vor allem mit Dankbarkeit. Denn ich wurde in diesem einen Moment beschenkt mit einem wunderbaren Geschenk, dass ich nicht gleich wahrnehmen konnte und auch nicht gleich annehmen konnte. Doch jetzt weiß ich, Florentine ist eins meiner größten Geschenke in meinem Leben. Diese ‚großen‘ Füße haben zwar nie schmutzige Abtritte in meinem Badezimmer hinterlassen, doch dafür umso größere in meinem Herzen. Und dafür bin ich dankbar!

So, meine liebe Florentine: Bleib weiterhin meine treibende Kraft in all meinen Sternenkindertätigkeiten und fordere mich heraus. Manchmal mit einem Lächeln und manchmal mit einer Träne. Genauso, wie Frederik. Nur anders.

... denn du bist nicht allein. Wir sind viele.

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